Behandlung von Gefäßerweiterungen
Aneurysmen - Gefährliche Gefäßerweiterungen
Ein Aneurysma ist eine krankhafte Erweiterung eines Gefäßes über einen bestimmten Durchmesser hinaus, z. B. Durchmesser der Bauchaorta über 3 cm. Je mehr sich ein Gefäß über den normalen Durchmesser erweitert, desto größer wird die Gefahr, dass dieses Gefäß platzt, was dann zu einer massiven, inneren Blutung und unbehandelt zum Verbluten führt.
Außerdem besteht die Gefahr der Gerinnselbildung im Aneurysma und Verschleppung von Gerinnseln mit dem Blutstrom in die Hirnarterien, die Arm- und Beinarterien mit Schlaganfall bzw. Durchblutungsstörungen.
Aneurysmatische Veränderungen kommen vor allem an der Aorta, an der Kniekehlenarterie und an den Hirnarterien vor.
Ein Aneurysma kann lange unbemerkt bleiben, da oft nur uncharakteristische Bauch- bzw. Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen verursacht werden.
Die Ursache des überwiegenden Anteils des Aortenaneurysma ist die Arteriosklerose, seltener wird ein Aneurysma durch genetisch bedingte Bindegewebserkrankungen (z.B. MARAFN, EHLERS- DANLOS), selten durch entzündliche Erkrankungen ausgelöst. Auch nach operativen oder invasiven Maßnahmen kann ein Aneurysma auftreten.
Ein Hirnarterienaneurysma ist in der Regel angeboren.
Das Aortenaneurysma infolge einer Arteriosklerose findet sich mit zunehmender Häufung beim Mann ab dem 60. Lebensjahr, bei Frauen ab dem 70. Lebensjahr.
Vorbeugung und Behandlung
Mit der farbcodierten Ultraschallsonographie haben wir die Möglichkeit aneurysmatische Veränderungen an der Bauchaorta, den Arm- und Beinarterien sowie der Halsschlagader schmerzlos und nebenwirkungsfrei festzustellen. Die Darstellung der Brustschlagader (Aorta thoracalis) sowie der Hirnarterien erfordern den Einsatz radiologischer Untersuchungstechniken mit Magnetresonanz- Tomographie oder /und Computertomographie.
Zur Behandlung eines Aneurysmas stehen heute neben den offenen operativen Techniken mit Ersatz der Aorta durch eine Gefäßprothese geschlossen- interventionelle Techniken mit der Einführung einer endovaskulären Stentprothese in die Aorta zur Verfügung.